Wie lässt sich im Fern- und Regionalverkehr Wirtschaftlichkeit noch stärker mit Umweltverträglichkeit verbinden? Indem auch die Schwellen eine Verbindung eingehen: Betonschwellen mit elastischen Sohlen schonen den Oberbau, verbessern die Gleislagequalität und mindern die Körperschallausbreitung. So entstehen Verkehrswege, die bei reduzierten Wartungszyklen die Umwelt schonen und Anwohner überzeugen.
Im Rahmen der Erneuerung der Strecke Berlin-Cottbus hat die RAILONE GmbH im Jahr 2010 für den Abschnitt Königs Wusterhausen-Lübbenau fast 50.000 Gleisschwellen mit elastischen Sohlen der Firma Getzner sowie Weichenschwellen für ca. 30 Weichensätze geliefert. Dies ist das erste Bauvorhaben in Deutschland, bei dem im großen Umfang besohlte Betonschwellen zur Verminderung der Körperschallausbreitung und zum Schutz der gleisnahen Bebauungen zum Einsatz kamen.
Finanziert wird der weitere Streckenausbau überwiegend mit Investitionsmitteln aus den Konjunkturprogrammen des Bundes. Nach Abschluss aller Bauarbeiten kann der 98 Kilometer lange Streckenabschnitt Königs Wusterhausen-Lübbenau mit 160 km/h befahren werden.
Die elastische Besohlung von Betonschwellen ist eine effektive Maßnahme zur Ertüchtigung des klassischen Schottergleises. Durch Einarbeitung der Sohle in den Frischbeton wird ein direkter Verbund mit der Schwelle erreicht. So wird der Gleisschotter geschont und eine bessere Gleiselastizität erzielt. Die Oberbauart „besohlte Schwelle“ eignet sich deshalb besonders für den Einbau auf schwierigen, nicht stetigen Untergründen. Dazu gehören insbesondere Hochleistungsgleise und empfindliche Übergänge der Trasse zwischen Erdbauwerken und Tunnels. Als Folge dieser Optimierung verringern sich die Unterhaltskosten und die Gleislage wird nachhaltig verbessert. Gleichzeitig sollen die Körperschallausbreitung reduziert und die gleisnahen Bebauungen vor Erschütterungen geschützt werden.